Für das Online-Veranstaltungsmagazin MunichMag habe ich Ronit Wolf getroffen. Sie ist Gründerin und Organisatorin des Science & Fiction Festivals, das am kommenden Wochenende stattfindet. Das ganze Interview könnt ihr jetzt druckfrisch auf MunichMag finden oder direkt auf der Website vom Münchner Science & Fiction Festival
“Meiner Meinung nach müssen wir mehr Dilettanz leben und brauchen mehr Mut zum Imperfektionionismus. Loslassen hilft ungemein und es ist unglaublich, was man da oft zurückbekommt. Bei uns treten eingefleischte Fans ohne Bühnenerfahrung neben professionellen Schauspielern auf und es ist einfach nicht zu glauben, was sich da für Energien freisetzen.
Natürlich wird es dann auch mal peinlich oder vielleicht sogar lächerlich – aber so what? Ich bin gegen eine festgelegte Rollenverteilung und ich glaube fest daran, dass wenn man die Leute aus sich rauslockt, dass sie dann zeigen, wer sie eigentlich wirklich sind – oder sein können.
Wie ich dazu komme, ein Science Fiction Festival in München aufzuziehen? Ich war als Kind StarTrek Fan und hab ich mich schon immer so ein bisschen als Alien zwischen allen Welten gefühlt. Ehrlich gesagt mache ich das Festival, weil ich mich sonst zu Tode langweilen würde. Ich bin ein Hybrid: Künstlerin, Labertasche, Medien-Designerin, Pressesprecherin, einfach alles. Der Gedanke, einen „normalen“ Job in der Werbeagentur zu machen, ist für mich so schlimm, wie der Gedanke daran, Fleisch zu essen. Das absolute Horror!
Und ich finde es spannend, die Menschen anzustoßen. München ist einfach zu zu perfektionistisch – das ist manchmal schon gespenstisch. Sie aus der Reserve locken – das finde ich spannend. Und mit dem Festival versuche ich genau das. “