Plastic Free

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Es hat damit angefangen, als wir mal Weihnachten zu Hause waren und für 2 Wochen den Plastikmüll gesammelt haben. Ich war einfach nur schockiert, wie viel sich da in so kurzer Zeit angesammelt hatte. Daraufhin habe ich ein wenig recherchiert und bin auf den Film Plastic Planet gestoßen. Es hat mich einfach nur geschockt, dass das ganze Wissen eigentlich schon da ist und keiner was tut. Da hab ich mich an die Arbeit gemacht.

Eigentlich ist es ganz einfach einen Haushalt ohne Plastik zu führen: Wir versuchen nichts mehr zu kaufen, was aus Plastik selber ist oder in Plastik eingepackt ist. Weder Lebensmittel noch Kosmetika, Kleidung, Haushaltsgegenstände. Das ist bei einigen Dinge gar nicht so einfach, und auch bei uns hat es eine Weile gedauert. Aber inzwischen ist es schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir es uns gar nicht mehr anders vorstellen könnten.

 

Es geht nicht nur um “plastikfreies Leben”, sondern um wirklich bewussten Konsum und ehrliche Nachhaltigkeit. Wir essen zum Beispiel nur noch Gemüse, das in der Saison  wächst und dann auch nur regional. Im Winter also nur Saison-Gemüse und die Erdbeeren halt erst, wenn sie hier in Deutschland auch reif sind. Dann schmecken sie auch wenigstens.

Alles in allem kaufen wir einfach insgesamt viel weniger und viel bewusster ein. Dieser ganze Stress, ständig was kaufen zu müssen ist einfach weg. Dafür besorgen wir uns die meisten Sachen einfach in größeren Mengen oder machen sie selber.

 

 

Ich denke 50% des Plastiks, das die meisten täglich verbrauchen, kann total einfach gespart werden und jeder könnte schon heute damit anfangen. Wenn jeder 50% einspart, dann wäre schon ein großer Schritt getan.

Ein gutes Beispiel ist Duschgel und Shampoo, das die meisten sehr viel nutzen. Die sind in Plastik verpackt und haben auch noch Mikroplastik drin. Wenn jeder hier zu Alternativen greifen würde, dann könnten alleine in Deutschland 40.000 Tonnen Plastik gespart werden. Und da ist das Mikroplastik noch nicht mal mitgerechnet.

Hier ein paar Beispiele, wie jeder heute noch anfangen könnte, Plastik zu sparen:

  1. Beim Einkaufen darauf achten, keine Plastikverpackungen zu nehmen sondern z.B. Papierverpackungen.
    Auch in den normalen Supermärkten, aber vor allem in den Bio-Märkten können immer mehr die Grundnahrungsmitteln in Papierverpackungen oder ähnlichem gekauft werden. Das fängt bei Nudeln, Reis, Haferflocken und anderen trockenen Grundnahrungsmitteln an und hört bei Getränken auf.
  2. Lieber Leitungswasser statt Plastikflaschen
    Unser Leitungswasser wird viel besser kontrolliert als Mineralwasser und schmeckt auch nicht nach Plastik. Warum also etwas kaufen, was wir aus der Leitung haben können? Und wer doch lieber Mineralwasser möchte – weil zum Beispiel im Haus die Leitungen nicht ok sind – dann halt das Mineralwasser in Glasflaschen. Und wem die zu schwer sind, der kann ja einen Lieferservice beauftragen.
  3. Milchprodukte in Glasflaschen
    Die meisten Milchprodukte kann man wieder in Gläsern kaufen: Jogurt, Milch, Schlagsahne und so weiter. Auch hier sind viele Lieferservices eine gute Hilfe beim Tragen. Aber auch bei Butter kann man umsteigen auf alternative Verpackungen, denn es gibt wieder Butter in Papier eingewickelt.
  4. Obst lieber lose statt in Plastik verpackt
    Obst, Gemüse und Brot
    können ohne Probleme unverpackt gekauft werden oder in kleinen selbstmitgebrachten Beuteln eingepackt werden. Man kann ohne Probleme auf die Plastiktüten komplett verzichten und ganz leichte Baumwolltaschen nehmen – z.B. von naturtaschen.de
  5. Wurst und Käse einfach in der eigenen Dose mitnehmen
    Genauso kann jeder beim Einkaufen mit Edelstahldosen Wurst und Käse einpacken lassen. Die Supermärkte sperren sich manchmal ein bisschen, aber meistens sind sie schnell zu überzeugen. Wichtig ist: die Verkäufer dürfen die Dose nicht hinter die Theke tun, aber ihr könnt die Dosen auf den Tresen stellen und die Verkäufer können die Wurst und Käse einfach direkt in die Dose legen.
  6. Lieber Seife und Haarseife statt Duschgel und Shampoo
    Seife und Shampoo
    können ganz einfach ersetzt werden durch Seifen. Hierzu gibt es viele Anbieter inzwischen und sogar mein Mann, der sich immer dagegen gesperrt hat, ist jetzt begeistert von seiner Haar-Seife.

Jeder weiss ja, was auf dem Spiel steht global, aber ich denke, es ist auch eine Entscheidung auf ganz persönlicher Ebene. Ich habe so viele Ideen gesammelt, wie das jeder machen könnte. Diese Tipps und Tricks habe ich in dem Buch “Besser Leben ohne Plastik” mit der Bloggerin Nadine Schubert veröffentlicht. Zudem hab ich viel recherchiert, mit welchen Dingen man nachhaltig etwas bewegen kann und habe dann die naturtaschen entwickelt: das sind ultraleichte Stofftaschen für den Einkauf von Obst, Gemüse, Brot und ähnlichen. Es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten und mit diesen Tipps an der Hand ist wirklich jeder dran.”

Diese Statements sind dem Interview mit Anneliese für das MunichMag entnommen. Wenn du das ganze Interview lesen möchstest, dann check doch den Artikel bei MunichMag aus: https://www.munichmag.de/plastikfrei-leben/

Und was macht ihr so zum Thema plastikfrei Leben?

 

 

 

 

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