Polarstern

Simon Polarstern

“Aus meinem Geographiestudium heraus hat sich das Thema Nachhaltigkeit nach und nach in mein Leben „geschlichen“. Inzwischen hat es sich auf viele Lebensbereiche ausgedehnt: z. B. welche Lebensmittel ich kaufe. Dass ich versuche, auf Plastikverpackungen zu verzichten, bei welcher Bank ich bin und welche Klamotten ich für meine Kinder und mich kaufe. Und mein Fahrrad ist mein Lieblingsverkehrsmittel.
Dabei verbiege ich mich aber auch nicht. Denn mich nervt, dass das Thema Nachhaltigkeit oft so verbissen und mit Zeigefinger angegangen wird. Für mich muss sowas Spaß machen und aus der Überzeugung kommen. Da hilft der Zeigefinger wenig, sondern schreckt eher ab. Ich will lieber an Positives denken und nach vorne blicken. Und auch ab und zu mal eine Leberkassemmel essen. Es geht hier um Chancen und nicht darum, das Schlechte aufzuzeigen oder jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen.

Ich denke, es würde schon viel bringen, wenn jeder Verbraucher konsequenter umsetzen würde, was er eigentlich gut findet. Es geht nicht darum, dass jeder alles perfekt macht. Aber es würde schon mal helfen, wenn sich mehr Leute damit auseinandersetzen, was sie durch ihren Konsum auslösen und unterstützen – oder eben nicht, und sie Dinge hinterfragen. Dann werden sie sich auch schnell die Frage stellen, ob es Sinn macht, Bio-Lebensmittel bei Aldi zu kaufen. Oder Ökostrom von einem Stromdiscounter? Aber macht es Sinn „Ökostrom“ bei einem Diskounter zu kaufen, der sich sonst um das Thema Umweltschutz oder Nachhaltigkeit überhaupt nicht schert?
Wir leben in einer Welt, in der der Strom eine zentrale Rolle für uns spielt. Jeder kann das Gedankenspiel ja mal machen, was passiert wenn dir morgen jemand den Strom abdreht. Da kommen dann so spannende Fragen wie: Was mache ich denn mit meinen Lebensmitteln im Sommer ohne Kühlschrank? Wie halte ich mein Smartphone in Gang? Und wer macht den Abwasch, wenn die Spülmaschine nicht mehr geht?
Aber wenn der Strom für uns alle so wichtig ist, warum interessiert es dann keinen, wie dieser Strom erzeugt wird?

Ich weiß nicht, ob ich selbst ein Idealist bin. Ich bin auf keinen Fall ein naiver Weltverbesserer. Wenn aber Idealist bedeutet, dass man Dinge macht, von denen man überzeugt ist und dabei erstmal nicht darauf achtet, welche Belohnung einen erwartet, dann wahrscheinlich ja. Ich bin einfach zu tiefst davon überzeugt, dass wir mit Polarstern etwas bewegen können und meine Energie dort bestens investiert ist. Ich bin beruflich genau da, wo ich sein will: Ich kann genauso sein, wie ich sein will. Ich baue etwas Großartiges auf und kann zusammen mit meinem tollen Team etwas vorantreiben, was mir wirklich wichtig ist. Das macht einfach richtig Spaß!”

Das ganze Interview von Simon von Polarstern findest du auf Munich Mag. Dort erklärt Simon auch ganz eindrücklich, was sich eigentlich verändert, wenn man zu einem Ökostrom-Anbieter wechselt bzw. welchen Unterschied das macht.

Polarstern macht übrigens eine ganz spannende Veranstaltung morgen:

Ich selber hab übrigens auch zu denen gewechselt – aber erst nach dem Gespräch, weil er mich wirklich überzeugt hat und ich mir erhoffe, so wirklich einen Unterschied machen zu können.

 

One thought on “Polarstern

  1. Simon, ich finde es so cool dass du Überzeugungen zum Thema Nachhaltigkeit hast, geht mir genauso. Der Satz mit dem Leberkas macht mich in diesem Zusammenhang traurig, da ich die Industrie dahinter kenne. Leberkas hat nicht nur den Nachhaltigkeitsaspekt, sondern Opfer.
    Wenn du die Überzeugung haben solltest, das Tierquälerei etwas ist was du unterstützen willst, dann passt Leberkas zu deiner Überzeugung. Wenn du wie die meisten Menschen nicht mit ansehen könntest, wie ein Hund, geschweige denn ein Schwein verstümmelt und vergast wird, und zwar nur weil wir den Geschmack von gesalzenen gewürzten pürierten Körperteilen wollen, dann bitte iss keine mehr. Für die Tiere.
    Liebe Grüße
    Marie

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