“Ich bin Transvestie-Künstler. Angefangen hat es vor 45 Jahren und seit 30 Jahren mache ich das jetzt als Beruf. Ich hab mir den Namen Miss Piggy sogar vor vielen Jahren patentieren lassen – das heisst ich bin die einzige Miss Piggy europaweit.
Aber der Weg zum Transvestie-Künstler ist kein leichter Weg. Man muss sich schon behaupten und einiges aushalten. Früher war es in der Tat deutlich schwieriger – ich musste mir viele blöde Sprüche und gemeine Wörter aushalten. Aber heutzutage ist es schon viel normaler geworden. Aber egal wie oder wann, man muss einfach selbstsicher im Leben stehen und grad raus gehen. Sich verstecken bringt einfach nichts. Wenn mir jemand dumm kommt, dann sag ich ihm meine Meinung.
Seit 8 Jahren habe ich in Erfurt eine Festanstellung, aber ich trete auch hier in München immer noch auf. Ab dem 19.11. mache ich jeden Sonntag mit ein paar anderen Künstlern eine tolle Show im Oberangertheater. Es geht darum, dass sich ein paar alternde Transvestie-Künstler jedes Jahr an einer Bar treffen und über dies und das quatschen. Es ist einiges improvisiert, aber auf jeden Fall immer sehr lustig. Ein bisschen Selbstironie muss sein.
Manchmal fragen mich die Leute, warum ich das mache. Ich antworte dann immer nur: schau es dir erst mal an und mach dir ein Bild davon, was ich mache. Erst dann kannst u wirklich wissen, von was du sprichst.”
Auch wenn er mir selber nicht mehr darüber erzählt hat als das, was hier steht, konnte ich nicht umhin noch ein bisschen mehr über ihn zu recherchieren. Was für eine tolle Begegnung – und danke für das liebe Gespräch!