“Musik ist schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Könnte man ein Klavier kleiner und dann wieder größer zaubern, würde ich meines überall hin mitnehmen.
Jedes Jahr, wenn ich die ”Play Me I am Yours” – Klaviere in der Stadt sehe, geht mir das Herz auf. Ich finde es wunderschön, dass Menschen, die sich überhaupt nicht kennen, sich hier treffen können und durch die Musik etwas entdecken, was sie dann doch verbindet.
Dieses Jahr wollte ich auch mal ein PMIY-Klavier gestalten. Im Job muss ich auf den Punkt Ideen liefern, die relevant für den Markt sind. Hier war ich frei, keiner hat mir reingeredet. Dadurch ist bei mir ziemlich viel Energie freigeworden.
Mir war wichtig, dass das Klavier lustig und bunt wird. Dass es allen Leuten Spaß macht, nicht nur den klavierspielenden. Meine Familie hat mir geholfen, die vielen Kronkorken an der Isar zu sammeln. Insgesamt waren es ca. 8.000 Stück, auf dem Klavier sind die 6.000 schönsten. So erzählt das Klavier von der Feierlaune im Sommer an den Isarstränden, zeigt aber eben auch den Müll, der dort einfach liegengelassen wird.
Der Standort hier auf der Corneliusbrücke ist natürlich auch toll. Am Eröffnungsabend haben wir zum Beispiel bis in die Morgenstunden mit verschiedenen Musikern hier gesessen und gejammt. So etwas kann man nicht planen. Das ist das Schöne an der Aktion: Da steht ein Instrument. Man kann daran vorbeigehen oder ihm begegnen.
Das mit dem Begegnen würde ich mir auch im Alltag mehr wünschen: Grüßt euch wieder öfter, anstatt auf den Boden zu starren und helft den Omis und Opis gefälligst über die Straße.
A propos Wunsch: Mein größter eigener Wunsch wäre eine Kanne Tee und eine Stunde am Klavier mit Chilly Gonzales.”