Longboarder

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“Ich bin wirklich zufrieden in meinem Leben. Ich kenne auch andere Zeiten, in denen ich voll im Hamsterrad gelaufen bin. Aber ich hab mich vor einiger Zeit dafür entschieden, mein Leben komplett umzustellen. Jetzt arbeite ich nur noch 16 Stunden und bin viel zufriedener. Natürlich wäre es anders finanziell einfacher, aber so kann ich viel mehr selber entscheiden, und viel öfter tun, was ich will.

Wenn ich eines aus dieser Zeit bereue, dann ist das, dass ich meiner Frau nicht besser helfen konnte. Sonst hätte es vielleicht geklappt. Als ich meinen Job aufgegeben habe, war es einfach zu spät. Ich weiss also sehr gut, was es heisst, von der Arbeit getrieben zu sein.

Die Kinder haben 5 Jahre bei mir gelebt. Erst vor einigen Jahren sind sie wieder zurück zu ihrer Mutter. Das war natürlich nicht einfach für mich, aber ich wollte der Mutter die Chance geben, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Ich sehe meine Kinder so viel wie möglich: jedes Wochenende, unter Woche immer wieder und die kompletten Sommerferien. Ich habe ja jetzt Zeit und fahre immer wieder im Zug zu ihnen.

Den Schritt zurückzutreten habe ich komplett selber entschieden. Im Nachhinein hat mir die Gesundheit gezeigt, dass das auch nötig war. Ich habe vor nicht allzulanger Zeit Probleme bekommen und musste dann auch innerhalb kürzester Zeit am Herzen operiert werden. Zurücktreten war also die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.

Ich denke, wenn man unzufrieden ist, dann ist man es immer selber.”

Was für eine spannende Begegnung! Wir saßen letztendlich fast eine Stunde zusammen und haben darüber philosophiert, wie man zufriedener sein kann.

Longboarden hat dieser junge Mann übrigens wegen seiner Kinder. Die haben sich ein Longboard gewünscht und da hat er einfach gleich mitgemacht – mit schlappen 56 Jahren. Cool, oder?

Happy Baby

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“Ich bin gerade rundum glücklich und würde mir eigentlich nur wünschen, dass es noch viel mehr Menschen so geht. Dieser Kleine hier ist gerade 3 Monate und wir tigern hier um den Block, während die Mama beim Seminar ist. Eigentlich sollte er langsam aufwachen und wenn er dann Hunger hat, dann muss es schnell gehen.

Ich genieße die Zeit wirklich sehr. Gleich am Anfang hab ich 2 Monate Elternzeit genommen und ich werde bald zwischen zwei Jobs noch mal einen Monat frei nehmen. Ich bin so froh, dass ich das so alles erleben darf und so nah dabei sein kann. In anderen Generationen war das ja echt nicht selbstverständlich. Und auch jetzt gibt’s einige Papas, die ich nicht verstehe. Zum Beispiel ergibt sich bald eine Gelegenheit, mit den Kleinen ein Babyschwimmen zu machen und eine Bekannte meinte, ihr Mann hätte da einfach keine Lust drauf. Ich würde echt viel geben, um mit dem Kleinen durchs Wasser zu springen. Mensch, jetzt haben wir doch endlich die Chance, das müssen wir doch genießen. Weshalb bekommt man denn sonst Kinder?

Bald ziehen wir von München weg. Das ist zwar schade, aber irgendwie fügt sich gerade alles echt perfekt ein: neuer Job, wir ziehen in die Nähe der Großeltern, Eigenheim und alles was dazu ghöert. Es öffnen sich viel mehr Türen als sich schließen. Ich bin einfach echt glücklich.”

Cool parents

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“Wir kommen eigentlich aus Nürnberg, aber wir mussten einfach mal wieder raus. Tapetenwechsel. Er hat schon ein Kind in der Pubertät und für mich war es das erste Kind. Den Spagat hinzubekommen zwischen einem Kleinkind und einem Teenie ist oft gar nicht so einfach, aber das funktioniert echt ganz gut – vor allem weil der Große echt sehr cool und ausgeglichen ist. ”

Ich hab die beiden getroffen, als sie gerade ein Stückchen entfernt von einem entzückenden Jungen auf Stühlen saßen, während der Kleine gerade auf dem Bürgersteig saß und den ersten Anflug eines Wutanfalls hatte und ein wenig rumschrie. Aber das ganze war auf seiner Seite etwas halbherzig. Sie saßen da, beobachteten ihn, sprachen beruhigend auf ihn ein und waren einfach super cool. Kein Wunder, dass die Kids so unfassbar relaxed sind! Bei den tollen Eltern!!!


“We actually are from Nuremberg, but we just had to get out. Change of Scene. He already had a kid who is in the middle of puberty. And for me for me it was the first kid. The balancing act between a toddler and a teeny is not always easy but it works out pretty fine – especially since the big one is quite cool and relaxed.”

Super Dad

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“Er ist ein Super Papa. Er hat für seine drei Kinder den Job aufgegeben und sich einen gesucht, der mit seiner Familie besser vereinbar ist. Das sieht man nicht so oft!”

Die Kollegin, die das gesagt hat, war leider in Uniform und durfte nicht aufs Bild. Aber danke!!


“He is a super dad! He has three kids and gave up his job to find another one which is more suitable with his family situation. You do not hear those stories too often!”

The colleague who told me this story was in uniform and therefore could not be in the picture. But thanks for sharing!

Elternzeit-Dad

dsc_0718Immer auf der Suche nach coolen Dads, stand ich heute an der Kasse vor Maximilian Laprell! Ein Schauspieler und derzeit ein echter “Stay at home” dad, der sich gerade mit der Mama gemeinsam Elternzeit genommen hat. Damit haben beide Zeit für den kleinen Nachwuchs und den Großen, der sein erstes Jahr in der Schule angefangen hat im September.

“Warum Elternzeit? Weil ich diese Zeit mit meinen Kindern erleben möchte. Wir sind immer viel unterwegs und da bleibt nicht immer genug Zeit. Ich bin Schauspieler – mache TV Produktionen, Theater und Werbespots – und dadurch bin ich manchmal für eine Zeit komplett weg. Früher war es dann einfach in den Pausen dazwischen, einfach alle zu packen und in den Urlaub abzuhauen  Jetzt geht das mit der Schule nicht mehr so gut. Jetzt muss ich versuchen, meine Engagements um die Schulferien zu bauen. Ein spannendes Unterfangen.

Der Große hat sich am Anfang doch ein bisschen schwer getan in der Schule. Er geht auf eine Ganztagsschule und auch wenn sie jeden Tag Sport haben: das Rumsitzen und Stillhalten ist nicht sein Ding. Inzwischen hat er sich schon daran gewöhnt, aber am Anfang war es  hart. Ich bin sehr froh, dass wir ihn nicht mit 6 eingeschult haben. Er war ein Kann-Kind und das war die beste Entscheidung!”

Maximilian spielte gerade König Gunther in den Niebelungen GOLD  und hatte eine Rolle in Polizeiruf 110: Smoke on the Water


Always on the lookout for some cool dads, I had the pleasure of standing in front of Maximilian Laprell at the cash desk. A great actor and a real “Stay at home” dad who has taken “Elternzeit” (paternal leave) with the mama together. This time they are enjoying together with the new baby and the big boy who just started school in September.

“Why paternal leave? Because like this we can spend time together and enjoy the kids. We are usually always on the run and there is just not enough time. I am an actor – for TV productions, theater and commercials – and therefore I am sometimes completely gone for my kids. Before it was easier to just use the breaks in between and take all of them to some great vacation. This is almost impossible now with the big one in school. Now I have to arrange my time around the vacation times of the school – quite a big challenge sometimes.

The school start for the big one was not so easy going. He is in a school till 4 o’clock and even if the have sport every day: the sitting and being quite is not his thing. In the meantime he arranged himself around that but the beginning was really hard. I am so happy we did not send him to school with 6. We had the choice and this was a good decision!”

Maximilian Laprell just played König Gunther in the Niebelungen GOLD and had a role in Polizeiruf 110: Smoke on the Water

Happy Heart

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“Sie haben uns schon bei der U2 einen Tag nach der Geburt gesagt, dass er ein Loch in der Herzwand hat, die die beiden Herzkammern eigentlich trennen soll. Wie groß das Loch war, haben wir erst am nächsten Tag erfahren. Die Monate danach waren nicht einfach. Alles war für ihn anstrengend, da sein Herz viel mehr leisten musste wegen des Lochs: das Stillen, Essen, einfach alles. Erst mit 5 Monaten dann endlich operiert worden und alles ist gut gegangen. Jetzt ist er richtig quicklebendig und noch süßer als vorher.”

Ich habe die drei auf einer privaten Feier kennengelernt und natürlich ist der Helm an dem Kleinen aufgefallen: er muss ihn tragen, weil er nach der OP sechs Wochen immer auf dem Rücken liegen musste und sich dadurch der Schädel verformt hat.
Aber warum ich ganz besonders ein Portrait von den beiden Eltern machen wollte ist die moderne Familienkonstellation: die Mama ist selbständig und hat einen eigenen Friseurladen. Noch vor der Geburt haben sie vereinbart, dass der Papa den großen Teil der Elternzeit übernimmt. Eine tolle, moderne Familie mit viel Charme!!

Elternzeit

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Wenn ich die Kategorie “Cool Daddies” noch nicht hätte, dann müsste ich sie jetzt spätestens erfinden. So relaxt und lässig habe ich echt selten Väter mit ihren Kleinen umgehen sehen. “Ich habe mir 12 Monate Elternzeit genommen. Das ist eher ungewöhnlich beim Bund. Manche nehmen mal 2 Monate, aber 12 ist wohl noch nicht vorgekommen. Es kann aber auch keiner was dagegen sagen, nachdem Frau van der Leyen auf die Fahnen geschrieben hat, die Bundeswehr auch für Familien attraktiver zu machen. Aber ich wurde schon ein paar Mal schief angesehen. Es soll mir auf jeden Fall nicht zum Nachteil gereichen, aber ich bin gespannt. Früher war ich definitv karrieregeiler. Jetzt denke ich mir: das ist eine Zeit, die ich nie wieder haben werde. Ich will für meine Kinder und die Familie da sein.” Ich hoffe, dass viele, viele seinem Beispiel noch folgen werden.

Aber jetzt erst mal: eine tolle Fahrt und eine tolle Zeit! Ich selber hatte das Glück einen Mann zu haben, der sich auch Zeit genommen hat und diese Zeit war die wunderbarste für uns als Familie.


If I hadn’t opened the category “cool daddies” yet, I would need to open it just for him. There are not many dads how are dealing with their kids that relaxed and cool. “I have taken paternal leave for 12 months. That is quite unusual for the Bund. Some might take 2 months, but 12 is not very common. But nobody can say anything against it, after Frau van der Leyen wants to make the Bund more attractive for families. Some looked at me awkwardly. In theory I should not have any disadvantage, but I am curious. Before I was clearly more focused on my carreer. But now I think: that it is a time I can never have again. I want to be there for my kids and my family.” I hope that more and more will follow his example.

But for now I wish you a wonderful time traveling! I was lucky enough to have a husband who also took some time off and this was the best time we ever had as a family.

Super cool Dad

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Wir waren auf der bauma und ich habe eigentlich tolle Paps mit ihren Kindern gesucht. Es waren viele Papas da, aber keine coolen. Bis wir in der U-Bahn auf dem Heimweg diese beiden Jungs kennengelernt haben.

Was magst du an deinem Papa gerne? – Ich turne am liebsten mit ihm herum.

Was magst du am liebesten an deinem Sohn? – Das er bei mir ist und nicht bei seiner Mutter.

Ich habe nicht weiter nachgefragt, da ich die Diskussion nicht fair gefunden hätte vor seinem Soh. Aber es schien wohl so, dass seine Mutter nicht genug Zeit hatte für ihn. Und so hat Papa übernommen und beide schienen sehr glücklich damit.


We have been at the bauma and I was actually looking for cool dads with their kids. There were a lot of dads, but no cool ones. Well, until I met these two on our way home in the subway.

What do you like about your daddy? – I love jumping around with him.

What do you like best about your son? – That he is with me and not with his mom.

I did not dig more into this because I think this discussion might not have been fair in front of the son but it seemed that his mother did not have enough time for him. So daddy is taking over. And both looked very happy with it.

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Daddy is taking over

DSC_0925.jpgEigentlich habe ich immer zu wenig Zeit, um die ganze Geschichte zu hören, aber dieses Mal war ich besonders traurig, dass wir nicht mehr Zeit hatten. Original aus Jamaica ist er in New York aufgewachsen, weil sein Vater ein Geschäft dort aufgemacht hat. Jetzt lebt er in München um auf sein Kind aufzupassen – die Mutter ist letztes Jahr gestorben. Er kam direkt von einem Vorstellungsgespräch um sein Kind so gut wie möglich unterstützen zu können.


There is always to little time to capture the full story but in this case I am particularly sad we did not have enough time. Originally from Jamaica he grew in New York because father started a new business there. Now he lives in Munich mainly to be there for his kid – the mother died just last year. He just came from a job interview to be able to support his kid in the best way he can.

Cool Daddies #1

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Ich wollte diese neue “Kategorie” schon längst anfangen, habe aber immer darauf gewartet, das perfekte Pärchen zu finden. Heute war es so weit. Hier also meine neue Serie: Coole Daddies

“Was machst du mit deinem Papa am liebsten?” – “Raufen”

“Was magst du an deinem Sohn am liebsten?” –  “Dass er so lustig ist, dass er immer Quatsch macht. Mit ihm ist einfach alles lustiger und schöner.”


I planed this new category for a long time but I never found the first couple. But today I met them. Meet my first friends for Cool Daddies

“What is your favorite thing to do with your dad?” – “To tussle”

“What do you love most about your son?” – “He is funny and always does crazy things. Life is just funnier and better with him.”