Kronkorken-Klavier

Conny_Final
“Musik ist schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Könnte man ein Klavier kleiner und dann wieder größer zaubern, würde ich meines überall hin mitnehmen.

Jedes Jahr, wenn ich die ”Play Me I am Yours” – Klaviere in der Stadt sehe, geht mir das Herz auf. Ich finde es wunderschön, dass Menschen, die sich überhaupt nicht kennen, sich hier treffen können und durch die Musik etwas entdecken, was sie dann doch verbindet.

Conny_PMIY_5

Dieses Jahr wollte ich auch mal ein PMIY-Klavier gestalten. Im Job muss ich auf den Punkt Ideen liefern, die relevant für den Markt sind. Hier war ich frei, keiner hat mir reingeredet. Dadurch ist bei mir ziemlich viel Energie freigeworden.

Mir war wichtig, dass das Klavier lustig und bunt wird. Dass es allen Leuten Spaß macht, nicht nur den klavierspielenden. Meine Familie hat mir geholfen, die vielen Kronkorken an der Isar zu sammeln. Insgesamt waren es ca. 8.000 Stück, auf dem Klavier sind die 6.000 schönsten. So erzählt das Klavier von der Feierlaune im Sommer an den Isarstränden, zeigt aber eben auch den Müll, der dort einfach liegengelassen wird.

Der Standort hier auf der Corneliusbrücke ist natürlich auch toll. Am Eröffnungsabend haben wir zum Beispiel bis in die Morgenstunden mit verschiedenen Musikern hier gesessen und gejammt. So etwas kann man nicht planen. Das ist das Schöne an der Aktion: Da steht ein Instrument. Man kann daran vorbeigehen oder ihm begegnen.

Conny_PMIY_4

Das mit dem Begegnen würde ich mir auch im Alltag mehr wünschen: Grüßt euch wieder öfter, anstatt auf den Boden zu starren und helft den Omis und Opis gefälligst über die Straße.

A propos Wunsch: Mein größter eigener Wunsch wäre eine Kanne Tee und eine Stunde am Klavier mit Chilly Gonzales.”

Schachbrett

Schachbrett

“Ich stehe oft mit meinen Kumpeln da unten beim Schachbrett. Bei der Isar unten, mein ich. Wir diskutieren viel über Fussball. Mit meinen Schals zeige ich immer, wer gerade spielt. Manchmal machen sich Leute darüber lustig, weil ich mir die Fingernägel anmale. Aber mir hat mal eine in einer Kneipe gesagt: “Hey, du kaust doch immer an den Nägeln. Mal sie dir doch an.” Und das hat super funktioniert. Manche sagen deswegen, dass ich schwul bin oder so. Aber was für ein Quatsch. Ich will ja nur aufhören, an den Fingern zu kauen.”

Abhärtung

Abhärtung

“Ich mach das jetzt schon seit ein paar Jahren: ich komme an die Isar, schwimme hier einmal bis zur Corneliusbrücke runter und lauf dann wieder zurück. Ich mach das von März bis November. Die Temperatur des Wassers ist gar nicht so sehr das Thema. Aber wenn es draußen kalt ist und windet und dann auch noch die Sachen draußen naß sind, dann ist das nichts mehr für mich. Es gibt noch einen Typen aus Trudering, der das auch immer macht. Ich bin so ungefährt 3-5 mal die Woche hier. Das ist nicht nur Abhärtung, sondern ich es macht einfach Spaß.

50 werden ist Scheiße. Auf einmal frage ich mich, wo die ganze Zeit, wo sind die Jahre geblieben? Auf einmal kommen Zipperlein – immer nichts lebensbedrohliches, aber auf einmal fallen mir manche Sachen schwerer, die mir so leicht gefallen sind, als ich jung war.”

Werte

AlexNusselt.jpg

“Lange habe ich einfach gearbeitet – bin mit dem Flow mit – und habe immer mehr und mehr gearbeitet. Zum Schluss waren es locker 70 bis 80 Stunden und im Nachhinein kann man sagen, dass das meine erste Ehe gekostet hat. Ich hatte auch schon einen Burnout, aber dann kam das Konzept  Augenhöhe. Meine Ehe konnte ich nicht mehr retten, aber mein Leben konnte ich ändern.

Immer mehr Menschen sind in der Arbeit von Angst, Stress und Druck geprägt: Umstrukturierungen, Budgetplanungen, politische Spielchen. Aber unter Angst handelt niemand gut. Auch die Firmen sind im Stress und unter Stress trifft man keine richtigen Entscheidungen. Man sollte sich dann rausnehmen und von außen betrachten, und dann wieder in Ruhe handeln. Ich selber habe das sehr hart und durch viel Erfahrungen lernen müssen.

Wenn man in eine Situation kommt, dann hat man immer mehrere Optionen zu reagieren: man kann zurück hauen, resignieren oder anpacken und etwas verändern. Ich suche in meinem Unternehmen die Menschen, die etwas verändern wollen und mit ihnen arbeite ich daran, neue Wege voranzutreiben. Dabei geht es um das Miteinander, um die Werte, die wir prägen wollen.

Es geht darum, den Paradigmawechsel zuzulassen. Wenn mich jemand inzwischen anbrüllt oder angreift, haue ich nicht mehr einfach zurück, sondern sehe mir erst mal an, was da gerade passiert. Warum macht er das? Was sind seine Beweggründe? Und dann gehe ich darauf ein. Ich denke, dass ist im Unternehmen, im Privaten aber auch in der Politik gerade total wichtig.

Und so geht es mir auch mit Siemens. Ich arbeite seit 14 Jahren bei Siemens, und wenn man meine Geschichte hört, könnte man sich fragen, warum ich das noch immer tue. Ich passe eigentlich nirgendwo richtig rein. Das ist in meinem Leben eigentlich schon immer so. ⁠⁠⁠Ich gelte als aufmüpfig, weil ich Themen anspreche. Daher liegt mir auch das Thema Diversity & Inclusion, also Vielfalt und Einbeziehung so am Herzen. Und warum “Frauenthemen” und “Schwulenthemen” so zerklüftet voneinander betrachtet werden, habe ich auch nie verstanden. Ich ecke also an, weil ich einfach Dinge anspreche. Aber ich finde es sollte nicht um die einzelnen Themen gehen, sondern um die Werte, die ALLE einbeziehen. Oder wie wollen wir sonst jemals lernen miteinander umzugehen?

In diesem Zusammenhang betreue ich mit meinem Bald-Mann zum Beispiel auch ehrenamtlich einen schwulen Senioren. Warum? Weil ich mir wünsche, an meinem Lebensende nicht jemand anderen dafür “kaufen” zu müssen, mir zu helfen. Sondern ich wünsche mir, das wir aufeinander acht geben. Und wenn ich mir das für mich wünsche, dann kann ich das auch jetzt schon jemand anderem geben.

Früher habe ich die Politik gehasst im Unternehmen. Inzwischen weiss ich zumindest mal, wie ich das ein oder andere Thema nach vorne bringe. Auch wenn damit verbunden ist, keine Karriere zu machen. Denn gute Politik für beruht aus meiner Sicht auf Transparenz und dem Schaffen von Mehrheiten. Die eigene Position sollte dabei nicht unbedingt immer im Vordergrund stehen. Manchmal ist es jedoch notwendig, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich bin zum Beispiel bei Siemens für das Thema Intranet zuständig bzw. für unser internes Social Media. Hier setze ich einfach ganz klare Akzente, indem ich zum Beispiel in offenen Briefen klar Lücken zwischen dem was die Leute sagen oder verkaufen und dem was sie wirklich tun aufzeige. Das gefällt vielen Leuten nicht und ich trete schon einigen Leuten auf die Füße. Aber damit kann ich leben. Ich komm aus der IT, bin schwul – ich hab noch nie in ein System gepasst und vielleicht ist das genau das, was mich antreibt: ich pass ja so oder so nicht rein dann kann ich auch so weiter machen.

Mir ist wichtig, dass die Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Sie müssen vorleben, wie wir ein Miteinander schaffen, bei dem wir uns gegenseitig respektieren und ohne andere zu dominieren.. Das könnte einen positiven Effekt haben, der auf unsere Gesellschaft ausstrahlt und wirklich was verändern. Deshalb kämpfe ich in meinem Unternehmen so sehr dafür, einen echten Paradigmenwechsel zuzulassen. Ein Beispiel: Siemens sponsort seit 2 Jahren in Berlin auf dem Christopher Street Day einen Wagen. In unserem Intranet hat sich ein Mitarbeiter sehr verärgert darüber geäußert, warum das Unternehmen in Zeiten des Sparens für so etwas Geld ausgibt. Darauf ging ein entsetzlicher Shitstorm über diesen Herrn los. Vor allem die Gay-Community hat mit harten Worten dagegen geschlagen. Ich habe mich als erstes Mal hingesetzt und überlegt, warum er das geschrieben hat. Im nächsten Schritt habe ich mich erst mal für seinen Einwand bedankt. Ich fand es wirklich toll, dass er den Mut hatte, sich so zu äußern. Und dann hab ich aufgezeigt, dass ich wirklich wichtig finde, dass ein so großes Unternehmen wie Siemens sich für diese Themen wie Diversity einsetzen muss – um in der Gesellschaft aufzuzeigen, für welche Werte die Firma steht und ein Vorbild ist. Ich finde das Beispiel so gut, weil es auch aufzeigt, wie Leute, die sich zum Thema Diversity einsetzen, in einigen Punkten oft selber gar nicht tolerant sind und auf die anderen einhacken. Aber darum geht es doch nicht! Es geht darum, andere Meinungen zuzulassen, sie anzusehen und vielleicht auch mal neben seiner Meinung einfach stehen zu lassen.

Das ist das einzige, was mir wirklich Sorgen macht: wie wir miteinander umgehen. Das verändert sich in der Gesellschaft gerade sehr und ich versuche mit meinem Beitrag in meinem – nicht kleinen – Unternehmen vorzuleben und voranzutreiben, dass wir wieder liebevoll und mit Respekt anderen begegnen.”

 

Vielen lieben Dank für dieses spannende Gespräch. Vor allem wünsche ich dir noch mal alles Liebe für die Hochzeit im Juli!!!

 

Surfin’

Surfing.jpg

“Wir wohnen ein wenig ausserhalb von München und brauchen ungefähr eine Stunde hierein. Aber wir vermissen beide das Meer so und müssen einfach kommen. Wir kommen beide vom Standup-Paddeln und wir haben spezielle SUP-Bretter, mit denen wir auch auf Wellen reiten können. So, jetzt müssen wir aber auch los auf die Welle!”


“We live a little outside of Munich and it takes us about an hour to get here. But we both miss the sea so much that we have to come. We both come from the Standup Padeling and we have special SUP-boards which can be used for wave surfing as well. But now we have to go on the wave!”

Risk

Risk.jpg

“Als frisch gebackener Vater gehe ich deutlich weniger Risiken ein. Ich war beim Klettern sicher nie ein großer Draufgänger, aber das eine oder andere Mal ist mir doch dann was passiert. Wenn ich an einige Dinge zurück denke, die wir so gemacht haben: jetzt mit Kind mache ich es sicher nicht mehr so. Ich habe auch nicht vor, meine Kinder zum Klettern mitzunehmen. Die haben da ja keinen Spaß dran.”


“As new dad I am clearly not risking as much as I did before. As a climber I was never a daredevil, but every now and then something happened. If I look back to things we did: now with a kid I would not do them again. I also do not plan to take my kids climbing. What kind of fun is that for them to watch us climb?”

Scheitern

Scheitern.jpg

“Ich bin Grafikdesignerin und gerade auf meinem Weg in meine Bürogemeinschaft. Nebenher schreibe ich gerade meine Masterarbeit. Es geht um das Scheitern und was man gerade als Kreativer daraus macht oder schöpft. Das ist vor allem in unserer Leitungsgesellschaft gerade spannend. Das Scheitern oder die Angst davor kann ja aber auch ein Motor sein, der dich antreibt. Die Idee ist daraus später eine Publikation zu machen, aber vor allem auch einen Raum zu schaffen, sich über das Thema auszutauschen.”


“I am a graphic designer and I am on my way to my shared office. And I am also writing my master theses. The topic is failing and how to deal with failing or what to take out of it. I think this is a very interesting topic especially in our performance-oriented society. Failing or the fear to fail can also be your motor which keeps you going. The idea is to publish this later and also to create an open room to share your thoughts about it.”

Barber

barber_2

“Ich leite das Barber House in der Fraunhoferstraße. Ich war selber Kunden und finde das Konzept einfach großartig. Es ist unglaublich zu sehen, wie gestresst die Leute oft reinkommen und dann total entspannt wieder rausgehen. Das macht nicht nur das Ambiente oder die Tatsache, dass immer gute Musik – oft Jazz – im Hintergrund läuft.  Wenn man sich auf die halbe , dreiviertel oder sogar ganze Stunde einlässt, dann ist das echt ein unglaubliches Erlebnis. Und dafür zu arbeiten ist echt ein Traumjob. Ich freue mich jeden Tag drauf. Endlich mal ein ehrlicher Beruf, eine ehrliche Arbeit. Nicht immer nur Folien-Schubsen – das mach ich natürlich auch, weil ich das Marketing mache – aber es ist einfach ein toller Job.

Bei uns braucht man übrigens keinen Bart, um zu uns in den Laden zu kommen. Unsere Jungs sind natürlich alle ausgebildete Barbiere, aber wir machen auch den ganz normalen Haarschnitt oder eben eine Rasur.”


“I am the manager of the barber house at Fraunhoferstraße. I was a customer myself there and I just love the concept. It is always great to see how stressed out people come in and leave the shop completely relaxed. It is not only the ambience or the fact that there is always great music – mostly Jazz – in the background. If you go along with this 30 minutes, perhaps 45 minutes or even an hour: it will leave you with an amazing experience. And to work for that is really a dream job. I a looking forward to it every day. Finally an honest profession, an honest job. Not only pushing slides from left to right – I am doing this as well since I am doing he marketing as well – but this is just a wonderful job.

By the way you do not have to have a beard to come into the shop. All the boys are qualified barber but you also get a normal haircut or just a proper shave.”

Save

Save

Beard

 

“Ich war vor kurzem auf einer Hütte und hatte meinen Rasierer vergessen. Da fing eigentlich alles an mit dem Bart. Wieder zu Hause, hatte ich nur wenig Zeit zu packen für die nächste Geschäftsreise und wollte dem Bart dann endlich zu Leibe rücken. Aber da war der Rasierer wieder nicht dabei. Inzwischen hab ich mich allerdings schon sehr an ihn gewöhnt. Allerdings finden meine Frau und mein Sohn den Bart gar nicht gut. Daher ist es eigentlich ganz schön, noch mal ein paar Fotos zu bekommen, bevor er dann endlich ab kommt. Meine Frau wollte mir sogar schon einen Gutschein für einen von diesen Barber-Shops schenken, die jetzt überall aus dem Boden sprießen.”.


“I was on a hut in the Alps a while ago and had forgotten my razor. This is actually where it started with my beard. Back home I did not have very much to pack for the next business trip and while gone I finally wanted to cut it off. But I have forgotten my razor again! In the meantime I really got used to it. But my wife and my son are not very big fans of it. This is why it is actually a really nice occasion to get some pictures of me with the beard before it finally will be off soon. My wife even wanted to give me a voucher for one of those Barber-shops which are growing on every corner.”

Save

Remaining

dsc_0049

“Du willst was über mich wissen? Meine Mutter ist tot, meine Frau ist tot und mein Sohn ist. Alle sind tot. Und ich komme langsam in den letzten Teil meines Lebens und frage mich da schon, was denn eigentlich bleibt von mir. Ich habe nicht viel aus meinem Leben gemacht. Ich hab eigentlich viel mit Musik, Literatur, Deutsch gemacht, aber seit 30 Jahren bin ich aus dem Berufsfeld wieder raus.

Mein Sohn ist an einer saudoofen Kombination aus Sportlerherz und kompletten Idiotismus gestorben: drei Tage lange hat er eine komplette Orgie aus Alkohl, Koks und zum Schluss noch Heroin gefeiert. Und am 24.12. haben sie ihn dann tot gefunden. Seit dem bin ich jedes Jahr aus München geflüchtet – Thailand oder sonst was. Aber dieses Jahr reichen die Finanzen nicht und somit werde ich das erste Jahr nach seinem Tod hier in München sein.

remaining_2Am schlimmsten finde ich, dass ich nichts bleibendes hinterlassen werde. Mein Sohn wäre dieses Jahr 34 geworden, aber er hat mir keine Enkel hinterlassen. So wird von mir nichts bleiben: nur ein paar unsichtbare, leise Spuren, denn hier in München verdanken mir einige Menschen ihr Leben.”

Danke, dass du für mich dein Brahms Klavierkonzert unterbrochen hast!


“You want to know something about me? My mother is dead, my wife is dead and my son is dead. They are all dead. And I am coming slowly to the last part of my life and sometimes I have to ask myself what will remain from me. I did not do a lot with my life. I actually started with Music, Literature, German but I am out of this profession for 30 years.

My son died because of a stupid combination of athlete’s heart and a big chunk stupidity: he partied three days in a row with alcohol, cocaine and heroin in the end. They found him dead on December 24. Ever since then I flee from Munich every year – Thailand or somewhere else. But this year I do not have enough funding and so this will be the first year after his death where I stay in Munich.

The worst part is that I will not leave behind anything lasting. My son would have been 34 this year but he did not leave any grand children. So nothing will be there after me: only a few invisible, quite traces because a few other people owe their lives to me. ”

Thanks for pausing this piano concert of Brahms for me.

Family Dog

dsc_0940

“Wir sind Geschwister und wohnen zusammen. Uns ist beiden klar, dass das was besonderes ist. Ich glaube, wir sind so gute Freunde geworden, weil wir uns schon immer so genommen haben, wie wir sind und uns nie als Konkurrenten gesehen haben.
Aber wir wohnen nicht nur zusammen, sondern sind auch beide beruflich in die Fuss-Stapfen unserer Mutter gestiegen: Wir machen beide Innenarchitektur. Sie macht mehr mit Architektur und ich eher mit Inneneinrichtung. Und dann teilen wir uns auch noch unseren kleinen Hund hier. Unsere Eltern übernehmen ihn auch ab und zu – ein echter Familienhund also.”.


“We are sisters and are living together. We are aware that this is something very special. I think we became such good friends because we always accepted each other how we are and never thought in competing with each other. But we do not only live together but we also took a similar road in our professional life and followed our mother: We are both working in interior design. She is more on the architectural side and I am more in the design part. Well, and then we are also sharing this little fella here. My parents are also taking over sometimes – a real family dog!”

Mr. Martial Arts

martial_arts_3

“Ich mache seit ich 7 Jahre bin Kampfsport. Mein Vater kommt aus Sparta und ich habe erst mal mit Ringen angefangen. Aber für’s Ringen hatte ich nie genug Gewicht. Inzwischen habe ich viele Kampfsportarten probiert. Gerade mache ich Martial Arts – eine Mixtur aus vielen Kampfsportarten. Ich trainiere hier seit ungefähr 2,5 Stunden. Mein Traum wäre es, Kinder zu trainieren. Sie sind noch nicht “verdorben”.  Erwachsene sind oft aggressiver, Kinder sind einfach sie selber.”


“I am doing martial arts since I am 7 years old. My dad is from Sparta and I started with wrestling. But for wrestling I was never heavy enough. Then I tried a lot of martial art types. Currently I doing a mixture of all martial arts. I was training for 2,5 hours already today in this beautiful weather. It would be my dream to train kids. They are so natural. Adults are often aggressive but kids are just themselves.”

martial_arts_2

Save

Push your Limits

DSC_0785

Ok, stell dir vor, du gehst abends um 8 Uhr spazieren an der Isar. Es hat ungefähr 10 Grad, aber du bist eingemummelt in deine Daunenjacke und die Mütze hält dich warm. Da kommt ein Mann, geht zur Isar, zieht sich aus, steigt in Unterhose auf die Stufen, schöpft sich ein paar Tropfen des kalten Wassers auf den Nacken und an die Seite und dann springt er ins Wasser. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht mit ihm gesprochen hätte:

“Ich mache viel Sport und diese Art Abhärtung gehört mit dazu. Ich liebe es, meine Grenzen zu testen: Kälte oder Wärme sollen mir nichts mehr anhaben. Das ist gut für den Kreislauf, aber vor allem fühlt man sich danach großartig.”

Restlos beeindruckt war ich aber dann, als ein Wachmann kam und meinte, dass das ganz schön gefährlich sei und er solle es doch bitte nächtes Mal wenigstens am Tag machen. Sein trockener Kommentar:

“Nein, das ist nicht gefährlich. Ich mache das schon Jahren.”

Bitte nicht nachahmen!


Alright, imagine you are taking a walk along the Isar at 8 p.m. It is about 8 degrees Celsius but you don’t mind it because you are cozily snuggled in your big jacket and your head is warm because of your warm hat. Than a man walks over to the river, strips down to his undies, steps into the cold, cold water, splashes some drops here and there and then jumps into the ice cold water. I would not be me if I did not talk to him:

“I do a lot of sports and this kind of toughening is part of it. I love to push my limits: Cold and Heat should not bother me. This is good for your circulation but the best part is that you feel fantastic afterwards.”

My respect went through the roof when a security man showed up and told him that this is very dangerous and he should at least do it during the day. His dry comment was:

“Na, it is not dangerous. I do this for years.”

Don’t try this yourself!

 

Why me?

why me?

“Why did you ask me for a photograph?”
“I think you look like an amazing woman.”
(laughing) “That’s the first time I heard that.”
“Well, I think it is only the first time someone is saying it loudly.”

Imagine you are walking along the Isar. Many, many other people are doing the same and in the middle of it there is this woman standing. Clearly concentrated in some paper. My guess would have been she is studying for some acting role. But no. She was learning for her Pilates course. The page was on junctions. But this is not her only passion. She is an artist, a aqua gymnastic teacher, doing some kinesology  – did I miss something? And what would she actually love to be?  A full time artist. But this is tough. Especially the self promoting bit.

Stell dir vor, du gehst an der Isar spazieren. Und mit dir gehen viele, viele andere Leute den gleichen Weg. Und mittendrin steht diese Frau in ein Manuskript vertieft. Ich hätte gewettet, dass sie sich auf eine Schauspieler-Rolle gerade vorbereitet. Aber das war nicht der Fal. Sie hat sich auf ihren Pilates-Kurs vorbereitet. Die Seite war auf Gelenken aufgeschlagen. Aber das ist eigentlich nicht ihre wirkliche Passion. Sie ist Künstlerin, gibt Aqua-Gymnastik Kurse, macht Kinesologie – hab ich was vergessen? Und was ist ihre eigentlich Liebe? Sie wäre gerne eine Vollzeitkünstlerin. Aber es ist einfach hart. Vor allem der Teil, sich selber zu promoten.

A fish called …

A fish called Wanda

… well, I don’t know what the fish was called. But many, many times I have seen some people fishing in the Isar and wondered whether they will ever catch a fish. And now I met a man who not only have been close enough to take a picture from but also a fisher man who finally caught something. And that something was even 46 cm long. Impressive, I think. And finally I even learned something: they are allowed to fish in the Isar, but they only are allowed to catch 2 in a day and 4 in a week! They are getting controlled even!

Ich weiss zwar nicht, wie der Fisch hiess, aber ich bin schon so oft unterwegs gewesen und habe Leute beim Fischen beobachtet und mich ständig gefragt, ob die wohl jemals was fangen werden in der Isar. Und jetzt treffe ich nicht nur einen Typen, der endlich mal nah genug war, um ihn zu fotografieren. Nein, dieser hat auch noch ein Prachtexemplar gefangen. Ein Fisch mit schlappen 46 cm. Ziemlich beeindruckend, finde ich. Und dann hab ich auch noch was gelernt: man darf in der Isar fischen, aber man darf nur 2 am Tag und 4 in der Woche fangen. Es wird sogar kontrolliert.