25 Jahre

Austausch

Stadtviertel: Maxvorstadt
Lieblingsort:
München in Morgen- und Abendstimmung
Beruf:
City Relations Manager bei RECUP und Co-Founder von Sveeka

– vorlesen lassen –

“Wie kreiert man einen Impact im täglichen Leben, ohne sich selbst aufzugeben? Sei es beim Klima, bei der Flüchtlingshilfe? Bringt das, was ich mache wirklich etwas? Wie viel Zeit “verschwende” ich auf meinen Job? Wie finde ich eine gesunde Balance zwischen Freizeitaktivität und meinem Job – am besten noch einen mit Sinn? Das sind alles Fragen, die mich gerade sehr umtreiben und ich denke, dass ich damit nicht alleine bin. Die Situationen mit dem Ukraine-Krieg hat alles noch schwieriger gemacht. Ich fühle mich in so vielen Hinsichten machtlos.

Natürlich hab ich bei der Ukraine geholfen. In meine Jobs und in meiner Freizeit mache ich sehr viel für die Nachhaltigkeit. Aber irgendwie fühlt es sich immer so an, als wäre es nicht genug. Um so mehr feier ich dann, wenn ich sehe, dass es sich doch lohnt, weil z.B. immer mehr Leuten das Thema Mehrweg und Nachhaltigkeit bewusst wird.

Vor kurzem war ich bei einem Workshop über Minimalismus und wir sollten auf einen Stein eine Sache schreiben, die uns am allerwichtigsten ist. Die eine Sache, die man braucht, damit es einem gut geht. Manche haben “Natur”, “Familie”, “Kinder” geschrieben. Bei mir war es ganz intuitiv “Austausch”. Ich möchte mein Leben lang Austausch mit anderen Menschen, denn das ist das, was mich ausmacht: Ich bin ein sehr neugieriger und wissbegieriger Mensch, und es macht mir extrem viel Spaß Sachen anzustoßen und Leute zu verbinden. Deshalb habe ich z.B mit Freundinnen das Hollistic Women Collective und Sveeka gegründet – um Menschen zusammen zu bringen.

Beim Thema Connecten ist mir meine Oma ein echtes Vorbild: mit 101 Jahren telefoniert sie jeden Tag viele Stunden und ihren letzten Geburtstag hat sie auf 3 Tage ausgeweitet, weil sie so viele Leute sehen wollte. So will ich auch mal sein – ob in der Alters-WG oder weil ich Spieleabende organisiere. Gerade probiere ich viel aus – wie auf einer Spielwiese. Was genau daraus wird? Mal schauen. Mein Traum wäre es, irgendwann mit dem Netzwerken auch meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, ohne dass es sich falsch anfühlt. Oder vielleicht kann ich auch netzwerken und einen ganz anderen Job machen? Wer weiß. Ich habe viele Pläne. Eine große Spielwiese eben.”


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