90 Jahre

Journalismus

Stadtviertel: Haar
Lieblingsort:
Oberhaching
Beruf:
Journalistin

– vorlesen lassen –

“Der Journalismus ist mein Leben. Als ich vor einigen Jahren ins Seniorenheim gekommen bin, ging es mir wirklich sehr schlecht. Ich hatte einige gesundheitliche Probleme und meine Tochter hat mich hierher gebracht, weil ich nicht mehr so richtig gesund werden wollte. In der ersten Zeit war ich wirklich todunglücklich. Doch irgendwann hab ich wieder angefangen zu schreiben: zunächst Gedichte und Storys für’s Haus. Ich bin mein Leben lang rasende Reporterin gewesen und das hat mich noch mal angetrieben. Das Schreiben war schon immer mein Leben und wahrscheinlich hat es mir das Leben gerettet.

Schon in der Kindheit habe ich für meinen Bruder Geschichten erfunden und die ersten Sachen für Zeitungen geschrieben. Für mich war immer klar, dass ich Journalistin werden möchte. Zum Abitur hat mir meine Mutter dann “gestanden”, dass mein Großvater der Chefredakteur und Herausgeber von einer der größten deutschen Zeitungen ist. Ich kannte ihn nicht und so war das für mich das schönste Geschenk, das sie mir zum Abitur machen konnte: jetzt wusste ich endlich, warum ich so gerne schreibe.

Ich habe den Job einfach geliebt, beim Berliner “Tagesspiegel” voluntiert bis zur Redakteurin, die Welt bereist und als Reporterin, Redakteurin und freie Journalistin für die verschiedensten Häuser gearbeitet: für die Illustrierte Berliner Zeitschrift, für Bild, Berliner Morgenpost, BZ, Blick, Stern, Quick, Revue, Frau im Spiegel und viele mehr. Gerade für die Ferenzy Presse Agentur habe ich die Illustrierten, Tageszeitungen und Frauenblätter der Yellow Press mit den dollsten Geschichten versorgt. Später war ich dann Chefredakteurin für “Wahre Geschichten”, “L’amour” und das “Höhenkirchner Dorfblatt”.

Durch den Job hab’ ich natürlich wirklich viel erlebt, und gerade versuche ich auch alles in meinen Memoiren aufzuschreiben. Eine der wirklich aufregendsten Zeiten war jedoch die Zeit von “Bambi’s Brotzeitbörse”: ich habe über 3 Jahre lang jeden 1. Mittwoch im Monat die Presse aus ganz Deutschland zum Jourfix eingeladen. Das waren wirklich tolle und intensive Treffen, auf denen Autoren mit Redakteuren Geschäfte machen konnte. Und es war auch eine ganz schön lustige Zeit: mit einem 2m hohen Maibaum und Blasmusik zum ersten Treffen und vielen tollen Erlebnissen mit “Bambi’s Suppe” und “Bayrischer Brotzeit”.

Und so schreibe ich noch heute für verschiedene Medien und habe sogar für meine Kolumne “Post aus dem Seniorenheim” im Münchner Merkur 2021 den Münchner Sozialcourage Medienpreis der Caritas gewonnen. Und parallel arbeite ich noch an meinem großen Traum: ein eigenes Hausblatt hier im Maria-Stadler-Haus. Am 1. Juli 2022 geht’s endlich los mit “DAHOAM”!”


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